Wenn wir in einer Simulation leben – Wem und wozu dient sie?

0
653

Wenn wir in einer Simulation leben – Wem und wozu dient sie?

Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie, die sich mit der Frage beschäftigt, ob wir in einer Simulation leben. Es handelt sich dabei um den vierten Beitrag dieser Serie. Er baut inhaltlich auf die vorangegangenen Beiträge und die in ihnen erarbeiteten Erkenntnisse auf und kann – für sich alleine und ohne die anderen Artikel gelesen zu haben – zu einer Fehleinordnung führen.

Der Leser wird daher gebeten, zuerst die anderen Artikel zu lesen.

Artikel 1 – Leben wir in einer Simulation
Artikel 2 – Ist Gott ein Programmierer?
Artikel 3 – Sind wir real oder lediglich Daten in einer Simulation?

In diesem Artikel bauen wir auf alle bisherigen Erkenntnisse bzw. Schlussfolgerungen auf. D. h. wir gehen davon aus, dass wir in einer Simulation existieren, die deterministisch ist und in der wir lediglich als digitale Programme ohne biologisches Pendant außerhalb der Simulation existieren. Wir gehen also weder davon aus, dass es sich um eine Simulation handelt, die durch menschliche Bewusstseine erschaffen wurde, noch, dass es sich um eine Simulation nach Art der Matrix-Filme handelt, bei der die Charaktere außerhalb der Matrix über biologische Körper verfügten.

Nun stellen wir uns die Frage nach dem Sinn einer solchen Simulation. Wem soll sie dienen und was soll sie bewirken? Warum gibt es sie?

Wie bei allen vorherigen Fragestellungen suchen wir nach konkreten Hinweisen. Es scheint einigermaßen klar zu sein, dass wir dazu dienen, irgendeine Aufgabe zu erledigen und ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Nehmen wir dabei die bekannten Religionen als Wegweiser, von denen wir schon im zweiten Artikel herausgefunden haben, dass sie uns vom „Gamer“ oder Programmierer als eine Art Regelwerk oder Leitfaden übergeben wurden, dann wird sofort klar, dass technologischer Fortschritt eher nicht das wahre Ziel sein kann.

Ganz im Gegenteil: Unser Programmierer hat uns überall dort massive Steine in den Weg gelegt, wo wir nicht hingehen sollen. Alles, was sich außerhalb unseres Planeten abspielt und dort auch nur auf dem Land, ist für uns gefährlich, lebensfeindlich, tödlich.

Warum wäre es für den Programmierer von Interesse, dass wir weder unsere Erde, noch das All erkunden?

Die Antwort ist sehr einfach: Weil in einer Simulation nur jene Teile gerendert werden, ja existieren, die von den Spielcharakteren beobachtet werden. Es braucht schlicht mehr und mehr Rechenleistung, je mehr wir uns in unserer Simulation „umschauen“.

Stellen wir uns die Simulation ganz zu Anfang als eine stark begrenzte Matrix vor, die auf einen Kontinent begrenzt war und auf einem, vergleichsweise schwachen Rechner lief.

Doch dann überwanden die Menschen die Ozeane, die so groß und gefährlich, ja lebensfeindlich waren, dass sie als Barrieren dienen sollten. Sie bestanden aus untrinkbarem Salzwasser und wurden von Stürmen heimgesucht.

Dennoch gelang es den Menschen schon recht früh, sie zu überwinden. Als das geschah, musste der Programmierer verschiedene Kulturen und Menschen mit unterschiedlichem Aussehen in die Matrix programmieren. Denn was wäre wohl passiert, wenn die frühen Seefahrer auf Spiegelbilder von sich selbst getroffen wären, weil es weiter nichts in der Simulation gab? Doch damit nicht genug. Jede neue Kultur, jeder neue Ort brauchte eine Geschichte. Die meisten Kulturen wurden daher – wohl der Einfachheit halber – als Überreste früherer und längst untergegangener Hochkulturen programmiert.

Heute stehen die Forscher staunend vor dem Rätsel, dass die alten Maya und Inka, die gleiche, eigentümliche Bauweise verwendeten, wie die antiken Ägypter. Und sogar auf der Osterinsel finden sich vergleichbare Spuren. Wie kann das sein? Nun, vermutlich nutzte der Programmierer für alle untergegangenen Kulturen die gleiche Schablone.

Dann machte sich der Mensch auf ins All. Dort gibt es weder Luft noch Schutz vor Strahlung. Eine eigentlich unüberwindliche Barriere. Der Mond sollte wohl auf ewig nur eine helle Scheibe mit leichten Schatten am Nachthimmel bleiben. Als der Mensch sich aber aufmachte, ihn zu erkunden, musste ein echter Himmelskörper daraus werden. Je mehr sich der Mensch diesem Himmelskörper näherte, umso detailreicher musste er ausgestaltet werden.

Um die Sache abzukürzen: Der technologische Fortschritt und die Wissenschaft, die ihn vorantreibt, handeln ganz sicher nicht im Sinne des Programmierers.

Doch was wäre dann im Sinne des Programmierers?

Wie wir bereits im zweiten Artikel betrachtet haben, spricht vieles dafür, dass der Programmierer oder Gamer uns seinen Willen einst durch die Schaffung von Religionen mitgeteilt hat. Er mag einen oder mehrere Ego-Charaktere in der Simulation geschaffen haben, die den Menschen als Engel oder Dämonen erschienen. Auf diese Weise kommunizierte der Programmierer mit den von ihm geschaffenen Spielecharakteren.

Natürlich war es ursprünglich wahrscheinlich nur eine Religion, aus der dann zwangsläufig, mit der „Entdeckung“ fremder Kulturen, mehrere wurden. Sie alle unterschieden sich jedoch nur äußerlich. Ihre Kernziele sind erstaunlich ähnlichen.

Hier einmal ein paar Beispiele aus den drei großen Religionen Christentum, Islam und Buddhismus:

Christentum:

  1. Nächstenliebe und Dienst: Christen werden aufgefordert, anderen zu dienen, insbesondere den Bedürftigen, Kranken und Unterdrückten, und die Botschaft der Liebe und Vergebung weiterzugeben.
  2. Keuschheit und moralisches Verhalten: Christen werden ermutigt, ein Leben der Reinheit und moralischen Integrität zu führen, indem sie sich von Sünde fernhalten und nach den Lehren Jesu Christi leben.

Islam:

  1. Almosen geben (Zakat): Muslime sind verpflichtet, einen Teil ihres Vermögens den Bedürftigen zu geben, um Armut zu lindern und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Die Zakat wird jährlich auf bestimmte Vermögenswerte berechnet und entrichtet.
  2. Vermeidung von Sünde und moralisches Verhalten: Muslime werden dazu ermutigt, sich von Sünde fernzuhalten und ein Leben moralischer Integrität und Rechtschaffenheit zu führen, indem sie sich an die Lehren des Islam halten und nach den Prinzipien von Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit leben.

Buddhismus:

  1. Dana (Großzügigkeit): Buddhisten werden ermutigt, Großzügigkeit zu praktizieren und anderen zu helfen, sei es durch materielle Unterstützung, Zeit oder Wissen.
  2. Ethisches und moralisches Verhalten: Neben den Fünf Silas werden Buddhisten ermutigt, ein ethisches und moralisches Leben zu führen, das von Mitgefühl, Freundlichkeit und Gewaltlosigkeit geprägt ist.

Dazu stehen das regelmäßige Gebet (bei Buddhisten Meditation) und die Teilnahme an Gemeinschaftsveranstaltungen (Pilgefahrten, Gottesdiensten etc.) im Vordergrund.

Welche Ziele werden hier also primär verfolgt? Es sind soziale Ziele und keine technologischen. Wenn wir einen Auftrag haben, dann ist dieser sozialer Natur. Mit anderen Worten: Wir sollen uns sozial weiter entwickeln und nicht technologisch.

Dafür sprechen übrigens noch viele weitere Hinweise. Obwohl wir bekanntlicher Weise vernunftbegabte Wesen sind, besitzen wir enorm stark ausgeprägte soziale Instinkte, wie Herdeninstinke, Fluchtinstinkte, Fortpflanzungsinstinkte etc., welche allesamt auf den Selbst- und Arterhaltungstrieben basieren.

Warum ist das so? Es ist nämlich durchaus keine logische Selbstverständlichkeit, dass man einem Wesen gleichzeitig die Fähigkeit der Vernunft einräumt und es mit Instinkten ausstattet, die in Konkurrenz zur Vernunft stehen.

Zu allem Überfluss stehen viele der religiösen Regeln und Verhaltenscodices im krassen Gegensatz zu unseren Urinstinkten. Die Mahnung zur Keuschheit beispielsweise kollidiert in einer Art und Weise mit unserem Fortpflanzungs- und Sexualtrieb, dass sie praktisch niemals eingehalten wird.

Folgende These wäre zwar sehr gewagt, aber nicht völlig von der Hand zu weisen:

Eine Entität außerhalb unserer wahrnehmbaren Realität, also außerhalb der Simulation, in der wir uns befinden, testet die Entwicklung der Menschheit (einer möglichen Menschheit) hinsichtlich ihrer sozialen Kompetenzen. Das Ziel könnte ein gewisses Schwarmverhalten sein, bei dem sich alle Individuen, aufeinander abgestimmtes Verhalten erlernen. Opportunismus und andere, auf Einzelpersonen abgestellte Interessen, sollen zurückgedrängt werden. Dies alles soll jedoch auf Basis der reinen Vernunft entschieden werden. Das bedeutet: Ob wir uns so verhalten, bleibt unserer freien Entscheidung überlassen.

Falls diese Annahme richtig ist, dann haben sich die Menschen in den vergangenen vier Jahren als katastrophal lernunfähig erwiesen. Denn sie haben zuerst instinktiv (aus dem Bauch heraus) gehandelt und sich dann opportunistisch für eine Seite entschieden. Mit anderen Worten: In der Anfangszeit (Frühling 2020) haben sie sich durch ihren Selbsterhaltungsinstinkt und nicht von ihrer Vernunft leiten lassen. Danach haben sie sich, gemäß dem Herdeninstinkt, einer Gruppe angeschlossen und sind deren Anführern gefolgt. Ihre Vernunft haben sie dabei nicht ein einziges Mal befragt.

Das führte zur Hinnahme von Grundrechtseinschränkungen, dem unhinterfragtem Befolgen unsinnigster bis lächerlicher Regeln (Maske, Test, Abstand, Ausgangssperren) und letztendlich zum Gegenteil des angestrebten Ziels, nämlich zur Schädigung des eigenen Körpers (was dem Selbsterhaltungsinstinkt widerspricht.)

Dieses Fehlverhalten führt uns direkt zur nächsten, überaus wichtigen Frage: Wann wird die Simulation abgeschaltet?

Kommentieren Sie den Artikel

Please enter your comment!
Please enter your name here

CAPTCHA